Ich weigere mich zu glauben, dass die Menschheit den Planeten unwiderruflich zerstören wird.

Ich sehe die Fakten und den Horror von Krieg und Zerstörung rund um den Globus. Dennoch leiste Ich hartnäckig Widerstand gegen meine Rationalität.

Ich entscheide mich aktiv gegen die Geschichte, dass „es bereits zu spät ist“ und uns nichts bleibt, als uns ohnmächtig dem Untergang hinzugeben.

Stattdessen wähle ich die Geschichte, die davon erzählt, dass wir gerade dabei sind, uns zu erinnern, eine regenerative Art zu sein.

Eine Geschichte, die davon berichtet, wie wir uns als Gestalter:innen des Lebens für das Leben entscheiden, tief verwurzelt und eingebettet im großen Netz der Lebendigkeit.

Ich wähle den radikalen Optimismus und das Vertrauen darin, dass die Menschheit bereit ist für ihren nächsten Sprung in ihrer eigenen Evolution.

Spürst du die Sehnsucht,

dazu zu gehören?

Was gibt mir Zuversicht?

Ich spüre die Sehnsucht für den Wandel. Ich höre den Ruf.

Ich sehe, dass sich Menschen auf der ganzen Welt als Hüter:innen des Lebens zusammenzufinden.

Menschen, die verstanden haben, dass wir nur eine Zukunft haben, wenn wir innerhalb der planetaren Grenzen Wohlstand für alle schaffen. Menschen, die all ihre Kraft und Liebe dafür geben, dass wir eine Kultur schaffen, die alles Leben auf der Welt respektiert.

Die Ursache für das globale Chaos: die Illusion der Trennung.

Es gibt ein großes, mächtiges Kollektiv, das schrill und eindringlich schreit: wir brauchen technische Innovation und Maßnahmen! Nur sie werden den Klimawandel und die Plastikflut stoppen können.

Darin verborgen und doch unüberhörbar, schwingt die Überzeugung, dass wir nicht Teil des globalen Netzes des Lebens seien, sondern es beherrschen können und sogar müssen.

Die tiefere Wahrheit ist jedoch eine andere. Die tiefere Wahrheit ist, dass der Klimawandel ein Symptom ist, genauso wie das massive Artensterben, die verseuchten Ackerflächen und Zivilisationskrankheiten wie Burnout und Depression.

Die wahre Ursache für unser globales Chaos ist, dass wir mitten in einer Krise der Beziehungen und des Selbstverständnisses des Menschen stecken.

Wir leben kollektiv in der fatalen Illusion, dass wir getrennt sind. Getrennt von anderen Menschen und getrennt von der Natur. Wir handeln als einsame Individualist:innen, die isoliert in einer Welt des Mangels ums Überleben kämpfen müssen.

Und so navigieren wir blind und mit offenen Wunden durch ein kollektives Trauma, welches sich im Laufe unserer eigenen Evolution auf drei Ebenen manifestiert hat:

Die Ausbeutung der Natur.

Ökosysteme rund um den Globus werden verwaltet, kontrolliert, ausgebeutet und ihrer Ressourcen beraubt, so wie sie für den Menschen den größtmöglichen Nutzen haben. Die Natur als ein lebendiger, vernetzter und weiser Organismus wird verleugnet.

Der Krieg zwischen dem Maskulinen und dem Femininen.

Unabhängig von unseren Geschlechtern tragen wir alle männliche und weibliche Qualitäten in uns. Jedoch leben wir derzeit in einer Gesellschaft, in der männliche Qualitäten geehrt und weibliche Qualitäten unterdrückt werden. Wir leben im Patriachat, in welchem Wettbewerb wichtiger ist als Zusammenarbeit und in welchem Unabhängigkeit wertvoller ist als gegenseitige Fürsorge.

Die Betäubung unserer Körperweisheit.

Kollektiv zelebrieren wir die Geschäftigkeit und das Tun und fürchten das „Sein“. Kognitive Fähigkeiten bewerten wir als positiv, während wir gelernt haben, unsere Gefühle, Körperwahrnehmungen und unsere Intuition wegzudrücken und auszublenden. Das rationale Denken steht über allem und der Intuition zu vertrauen, ist den meisten Menschen suspekt.

Kennst du dieses beklemmende Gefühl in deiner Brust, nicht dazuzugehören, während du unter Menschen bist?

Du fühlst eine tiefe Sehnsucht nach Leichtigkeit und Lebendigkeit und bist gleichzeitig in dir selbst gefangen? Bist du wütend, dass „die Anderen“ nichts tun, während du selbst völlig resigniert daran „scheiterst“, deinen Alltag zu „meistern“?

Du hast diese Gefühle und Gedanken, weil du ein Leben führst, welches nicht dem Leben dient. Das kollektive Trauma der Trennung wirkt auch in dir.

Es bewirkt, dass du dich schämst, du selbst zu sein und dich andern gegenüber verletzlich zu zeigen. Es verursacht das Gefühl in dir, dass du nie genug Zeit, Geld oder Ressourcen hast, dass du dich selbst nie als genug fühlst.

Es verleitet dich dazu, Krieg gegen dich selbst zu führen und die Menschen um dich herum nie wirklich in dein Leben einzuladen.

Es macht, dass du dem Leben nicht vertrauen kannst und du dich in dieser großen weiten Welt irgendwie verloren fühlst.

Die Geburt der Menschheit.

Die Zukunft wirkt düster. Dennoch bleibe Ich unerschütterlich dabei: die Menschheit ist nicht am Ende. Vielmehr befinden wir uns mitten in unserem eigenen Geburtsprozess.

Wir, das Baby im Geburtskanal, sind umhüllt von Dunkelheit, der Druck um uns herum nimmt zu. Der nährende, warme Uterus ist Vergangenheit. Es gibt kein Zurück und gleichzeitig sehen wir noch nicht den Weg und die Richtung, in die es gehen soll.iDie Welt, die vor uns liegt, ist unbekannt und unerreichbar.

Wer ist unsere Mutter? Sie ist die Erde, die uns mit all ihren Ressourcen versorgt, nährt und schützend hält. Sie stöhnt und schreit unter den Schmerzen der Geburt. Sie durchlebt ihre dunkelste Stunde und spürt, wie ihre Kräfte sie verlassen. Wie lange wird sie noch durchhalten?

Ihr Schmerz ist mein Schmerz und ich spüre ihn in jeder einzelnen Zelle meines Körpers. Gleichzeitig sehe ich Menschen, die überall auf der Welt mutig voranschreiten und einen Paradigmentwechsel einfordern. Ich sehe vor allem Frauen.

Ist es Zufall oder spüren sie den Ruf unserer Mutter eindringlicher?

Ich beobachte, wie diese Menschen am Patriachat rütteln und Macht durch Fürsorge und Verletzlichkeit verkörpern, statt durch Dominanz und Konkurrenz. Sie stiften Frieden zwischen dem Femininen und dem Maskulinen und regenerieren zerstörte Ökosysteme.

Unermüdlich und sanft zugleich heilen sie Traumata und verändern so Schritt für Schritt das kollektive Bewusstsein.

Sie sind die vereinte Kraft, die die Geburt vorantreibt. Sie verkörpern gleichzeitig das Baby, die Mutter und die Hebamme, in tiefer Verbundenheit.

Sie sind die Pionier:innen, die begonnen haben, die kollektive Geschichte der Trennung in die Geschichte der Verbundenheit umzuschreiben.

Bist du bereit für Wunder?

Wir können nicht mehr darauf warten, dass andere Menschen an unserer Stelle mutig sind. Es ist an der Zeit, all unsere Kräfte für unsere kollektive Geburt zu mobilisieren und zu vereinen. Es beginnt damit, in Beziehung zu gehen. Mit uns selbst, mit den Menschen um uns herum und mit allen anderen Wesen dieser Welt. Hörst du den Ruf? Kannst du die neue Welt schon spüren?

Unsere derzeit größte Aufgabe als Menschheit ist es, dass wir Selbst-Bewusstsein, und ein System-Bewusstsein entwickeln, welches dem Leben dient. Das Wissen, wie das geht, ist bereits verfügbar.

Die Reise nach Innen antreten.

Wie wir uns selbst und andere behandeln, ist Ausdruck unserer Präsenz und unserer Liebe.
Wie präsent und liebevoll wir sein können, hängt davon ab, wie stark wir im Kontakt mit uns selbst sind und wie bewusst wir unsere Muster und Trigger kennen, und bereit sind sie zu verändern.
Wir alle haben ein inneres Navigationsystem, welches eine feine Symphonie aus kognitiver, emotionaler, körperlicher Weisheit und Intuition spielt. Wir dürfen wieder lernen, unser Leben durch die Integration aller Anteile zu gestalten, statt uns allein durch den Kopf lenken zu lassen.
Die Reise nach Innen ist Schatten- und Traumaarbeit vom Feinsten. Sie erscheint oft furchterregend, weil wir uns sorgen, Schreckliches in uns zu entdecken.
Die tiefere Wahrheit ist, dass sie uns der Lebendigkeit, Freude und Verbundenheit mit jedem Schritt näherbringt.

Emphatisch Beziehungen und Kontext verstehen.

Wir dürfen lernen, die Beziehungen, Muster, Konditionierungen, (kulturelle) Hintergründe und Netzwerke wahrzunehmen, in denen sich die Menschen unseres Wirkfeldes bewegen.
Wir alle haben unsere Geschichte, Schatten und Wunden und wir gehen in unterschiedlichen Geschwindigkeiten durchs Leben. Empathie, die eigene Verletzlichkeit zu zeigen und die Haltung, anzunehmen, was da ist, schaffen Räume, in denen sich Menschen sicher fühlen, sich zu öffnen. So schaffen wir starke und resiliente Beziehungen, in denen wir uns in unserer ganzen Schönheit zeigen wollen.

Durch das Wissen lebendiger Systeme gestalten.

Ist es nicht paradox?
Im Angesicht der globalen Katastrophen, denken wir oft, wir müssten das Rad neu erfinden. Dabei sind wir täglich umgeben vom Leben, welches all seine Logik in sich trägt.
Die Jahreszeiten lehren uns, wie Kreisläufe funktionieren und im Wald können wir den natürlichen Fluss von Materie und Energie verstehen. Die Natur bietet uns all ihre Erfolgsprinzipien an, wir müssen sie nur beobachten und damit unsere destruktiven Systeme transformieren.
Modelle, Ansätze und Lebensweisen wie die Permakultur, regenerative Leadership, Theory U und so vieles mehr können uns hierbei den Weg weisen.

Es ist wahr, dass Ich trotz meines radikalen Optimismus Momente des Zweifels habe. Es gibt Momente, in denen ich auf ein Wunder warte und mich dann daran erinnern darf, dass wir dieses Wunder sind.

Wir haben die Möglichkeit, Schritt für Schritt unsere regenerative Zukunft zu gestalten, während sie entsteht. Individuell und kollektiv.

Es ist Zeit, dass wir uns einander die Hände reichen.

In Liebe,

Deine Hannah

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